In einzeln inszenierten Räumen, durch die wir mittels automatischer Türen geschleust werden, erzählt Rubia den Weg der Kaffeebohne aus dem Orient nach Europa in die Kaffeetassen der Reichen und Schönen in Paris und Venedig. Immer wieder tauchen Raumwelten auf, die für die jeweilige Epoche und Zeit stehen und damit die eigenen Bilder im Kopf anregen sollen. Das funktioniert auch recht gut, denn neben der Erzählstimme untermalen auch passende Musik und andere Geräusche die Situationen, die geschildert werden. Manchmal sind die Erzählstränge etwas ausschweifend lang gehalten, aber insgesamt in eine recht ansprechende Dramaturgie gefasst.
Und wie bei so vielen Ausstellungen, wird auch hier der Besucher aus dem dunklen Raum hinaus in das Foyer „ausgespuckt“ und gleich auch angesprochen, sich die neusten Produkte anzuschauen. Dieses Vorgehen haben die Planer sich von Freizeitparks abgeschaut. Hier ist es üblich, dass nach großer Adrenalin- und Endorphinausschüttung wie etwa einer Achterbahnfahrt, der Gast „betäubt“ vom Glück auch gerne diesen Moment in Erinnerung halten möchte. Dies klappt natürlich mit etwas Gekauftem direkt vor Ort sehr gut.
Für den Moment in der JuraWorld wäre das Eintauchen in die Kaffeelounge und das Probieren der Sorten die Genuß-reichere Variante gewesen. Der Weg dahin führt aber leider eben erst durch den Shop. Hier stehen die Maschinen wie im Fachhandel recht leblos nebeneinander und eine Beraterin erklärt sich bereit, jegliche Details zu den Maschinen zu erzählen. Wie schön wäre es an diesem Ort etwa, wenn die eine oder andere Maschine auch selbst zu bedienen wäre und damit ein eigenes Bild entstehen könnte von der Technik und dem Komfort der Automaten. Dies bleibt leider verborgen, aber wie gerne hätte der Gast die eine oder andere „zum Leben“ erweckt!